RINGKAMPF

Let’s get ready to rumble! Mit diesen Schmuckstücken der Schwergewichtsklasse von Dior. Noch mehr Bling-Bling in unserer Schmuck- und Uhrenausgabe am Sonntag. Wird Sie von den Socken hauen. 

Kampagne von Brigitte Niedermair Studio für Dior

Das schrille Memphis-Design der 1980er ist inzwischen voll zitierfähig. Jetzt wird mit der „Tissot Heritage Memphis“ auch eine Uhr aus diesen Jahren wieder aufgelegt. Die Arbeiten der Gestalter um Ettore Sottsass waren ein Protest gegen das Diktat des Funktionalismus. Ihn mit der Entwicklung einer Uhr zu beauftragen war umso mutiger, aber auch sehr erfolgreich. Die neuen Modelle haben ein leicht modifiziertes Gehäuse, natürlich ein Quarzwerk, und kosten ab 350 Euro

Wonach verlangt also der globale Nomade heutzutage? „Es gibt ein grundlegendes Missverständnis“, erklärt Yabu. „Hotelbesitzer wünschen oft, dass ihr Hotel ein ‚Home away from home‘, also ein Zuhause in der Ferne, sein solle. Tatsächlich wollen viele Leute aber auch mal raus aus ihrem Zuhause und eine andere Welt erleben.“ Oder auch: eine alltagsfreie Welt ohne knittrige Bettwäsche, Flecken auf dem Sofa und schwächelnden Duschstrahl.

CHANEL Cruise 2021/22 Kollektion

CHANEL CRUISE

Von Cocteau an Coco

Sie waren beide ihrer Zeit weit voraus – und verstanden sich wohl eben deswegen so gut. Coco Chanel und Jean Cocteau verband eine enge Freundschaft. Sie kleidete Charaktere für seine Theaterstücke ein, er hielt ihre Silhouette in Zeichnungen fest und lobte ihre Arbeit in Briefen, die er stets mit einem kleinen Stern signierte. Eben dieser Stern schmückt nun die Entwürfe der neuen Cruise 2021 / 2022-Kollektion, die heute vorgestellt wurde.

Aufgenommen in Carrières de Lumières in der Provence, einem gewaltigen unterirdischen Steinbruch, in dem oft multimediale Ausstellungen veranstaltet werden, erinnert die Show an eines von Cocteaus wichtigsten Werken: Der experimentelle und avantgardistische Film „Das Testament des Orpheus“, der 1959 ebenfalls in den Carrières inszeniert wurde. Unter dem gleißenden Licht der südfranzösischen Sonne und vor dem Hintergrund der schlichten Felsen führen die Models eine Kollektion vor, die fast ausschließlich mit den Farben Schwarz und Weiß auskommt und so die Lichtkontraste des Ortes reflektiert. „Die Einfachheit und Präzision des Films hat mich dazu inspiriert, eine sehr cleane Kollektion zu entwerfen, die sich speziell auf zwei Töne fokussiert, Tiefschwarz und helles weiß“, sagt Kreativdirektorin Virginie Viard.

Gleichzeitig ruft die Kollektion die Punkszene der 80er-Jahre in Erinnerung: Netzstrumpfhosen, Mini-Röcke mit Lederfransen, Tanktops und T-Shirts, Stiefeletten und grafische Muster. Cocteaus Poesie verbirgt sich in den Details, in den Mustern und Applikationen, die von seinen Zeichnungen inspiriert sind, den kindlichen Blumen, Sternen und Tauben. Beide Kreative liebten Bestiarien und integrierten sie in ihre Arbeit. Cocteau bevorzugte Greife und Zentauren, Chanel Löwen, doppelköpfige Adler und Hirsche. In dieser Kollektionen finden sie zusammen, wie in einem Traum, den zwei Freunde gemeinsam träumen. Silvia Ihring

Was ist Romantik heute? Ist Romantik eine Flucht oder etwa eine Möglichkeit, mit einem anderen Blickwinkel in die Realität einzutauchen und dem Alltäglichen eine andere Bedeutung zu geben? Im Marni-Land sind es umhüllende Mäntel, die sich zu Decken aufknöpfen lassen, Kleider, die sich um den Körper winden und tanzen oder zerfetzte Kilts, die über Hosen gewickelt werden. Rock, Umhang, Schmuck – egal, Hauptsache eine weiche Hülle, die einen gegen die harte Realität wappnet.

 MARNI FALL/WINTER 2021 VOL.1

Chanel Cruise Collection 2021/22 – heute 18:00

Video: Inez & Vinoodh

Model: Lola Nicon

Chanel Cruise 2021/22. Heute 18 Uhr.

Lässig mondän. Vor der Kamera des niederländischen Fotografen-Duos Inez & Vinoodh bewegt sich das Model Lola Nicon durch Gabrielle Chanels legendäres Appartement in der 31 rue Cambon in Paris. Eine respektlose Punk-Heldin, die auf dem berühmten beigen Wildledersofa im Salon schmachtet oder nonchalant im barocken Dekor des Ess- und Arbeitszimmers posiert.

 

Trends des Jahres: Die isolierten Menschen sind auf den Hund gekommen und Stahluhren boomen. Der „Heritage Chronologischer“ von Tudor vereint viele Vorzüge dieser Art Uhren: In ihm arbeitet ein stabiles Manufakturwerk, 42mm Durchmesser sind nicht zu auffällig, 4210 Euro ergeben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Halsband/ Leine: Hermès, Hemd: Bottega Veneta über mytheresa.
Wenn den Engländern Ende des 19. Jahrhunderts zu Hause langweilig wurde, spielten sie nach dem Essen auf dem Tisch noch eine Runde Wiff Waff, heute auch als Pingpong oderTischtennis bekannt: Jaeger- LeCoultre „Polaris Mariner Memovox Stahl“, Zifferblatt mit Sonnenschliff, Spahirglasboden, Alarmfunktion, 17.300 Euro. Tischtennis-Set: Louis Vuitton
Badminton ist seit 1992 olympisch, beim Federball darf es aber gemächlich zugehen: Rado „Golden Horse Automatic Limited Edition“, poliertes Gehäuse, gravierter Gehäuseboden, wasserdicht bis 50 Meter, 6100 Euro
1853 baute der Schweinfurter Philipp Moritz Fischer das erste Fahrrad, an dem sich Pedale fanden, Patek Philippe war da schon 14 Jahre alt: „Nautilus Travel Time Chronograph“, Referenz 5990/1A, Stoppuhr mit 60-Minuten-Zähler, Zwei-Zeitzonen-Mechanik, um 51.000 Euro. Fahrrad: Tokyobike, Jacke: Prada über mytheresa.com, Hemd: Etro, Shorts: Brunello Cucinelli
Fischerei gibt es, seit Menschen die Erde bevölkern – und zum Spaß wird auch schon seit Jahrhunderten geangelt: Glashütte Original „SeaQ“, Automatikaufzugmit 40 Stunden Gangreserve, Ziffern mit Super-LumiNova, 10.000 Euro
460 v. Chr. empfahlen Ärzte in Griechenland erstmalig, sich bei einem Spiel mit einer Kugel zu entspannen: Chopard „Alpine Eagle 44 mm“, Fylback-Chronograph als Chronometer zertifiziert 60 Stunden Gangreserve, um 19.000 Euro. Boule-Set: Manufactum
Alles Leben stammt aus dem Wasser, seit 1896 ist Schwimmen auch im olympischen Programm: Wempe „Iron Walker Taucheruhr“, Automatik mit Datumsanzeige und innenliegender Taucherlünette, 2975 Euro
Die ersten kommerziellen Tennisanlagen entstanden nach 1500 in Paris, heute gehören die French Open zu den vier Grand-Slam-Turnieren: Audemars Piguet „Royal Oak Offshore Chronograph Automatik“, 42 mm Durchmesser, aufgesetzte Indexe und Weißgold-Zeiger mit Leuchtbeschichtung, 32.500 Euro. Tennisschläger und Ball: Wilson
Wer Golf erfunden hat, weiß niemand, sicher ist aber, dass das schottische Parlament den Sport 1457 erstmalig verbot und anordnete, stattdessen Bogenschießen zu üben: Breitling „Chronomat B01 42 Bentley“, einseitig drehbare Lünette, als Chronometer zertifiziert, 7900 Euro. Golfeisen und Bälle: Titleist
Alles begann, als englische Eliteschüler zu Beginn des 19. Jahrhunderts hinter einer Schweineblase herliefen, in Deutschland schoss Helmut Rahn 1954 für den Fußball das Tor zum Glück: Longines „Spirit“, verschraubte Krone, 60 Stunden Gangreserve, 2700 Euro. Fußball: Manufactum
Seit im Jahr 1864 Schandauer Turnerin der Sächsischen Schweiz den Falkenstein bezwangen, gilt Klettern in Deutschland als Sport: Zenith „Chronomaster Sport El Primero- Schaltradchronograph“, Automatikwerk, Keramiklünette mit Zehntelsekundenanzeige, 9700 Euro. Karabiner/Seile:Black Diamond
Seilspringen kam im17. Jahrhundert in Holland auf – heute schulen nicht nur Boxer ihre Koordination mit dem Gerät: Omega „Speedmaster Moon Professional“, Chronograph mit Handaufzug und Co-Axial-Hemmung, unempfindlich gegenüber Magnetfeldern von bis zu 15.000 Gauß, 6100 Euro. Springseil: Louis Vuitton, Flasche: Adidas
Über Jahrtausende war das Reiten eine Notwendigkeit, um 1900 etablierte sich der Pferdesport: Rolex „Oyster Pepetual 36“, Manufakturwerk, Oystersteel, Zifferblatt in Candy Pink, 5200 Euro. Sattel: Hermès, Gerte: Fundus

An der frischen Luft

Wichtig ist, was vor der Tür passiert: Endlich spielt das Leben wieder draußen. Mit diesen Stahluhren spielen Sie ganz vorn mit!

 

 

Fotos: Christian Hagemann

Styling: studio.Stadelmann

Model: Leonard Löhn

Fotograf und Videograf: Niels Bruchmann c/o Kathrin Hohberg

Styling: Brigit Schlotterbeck c/o Liganord

Model: Theresa Schreck c/o A Management

Haare & Make-Up: Dennis Brandt c/o Bigoudi mit Produkten von Fenty Beauty und Tribe

Hier trägt Theresa einen Trenchcoat von Alexander McQueen. Strohhut: Spatz Hutdesign. Sandalen: Church’s. Socken: Falke
Vorm Gewächshaus: Häkeljacke und Minikleid: Bottega Veneta.
Die zum Blumentopf umfunktionierte Pouch ist auch von Bottega Veneta.
Weste und Canvas-Hose, Seidenfoulard und Armreife: Hermès. Feder-Fascinator: Spatz Hutdesign.
Cropped Top und Combat-Pants: beides von Louis Vuitton. Stiefel: Hunter.
Oversized-Hemd und Jerseyrock von Valentino. Socken: Weekday. Loafer: Tod’s. Haarreif: Chanel.
Jeansjacke, Bluse und Stretchkleid: alles von Chanel. Strumpfhose: Liberty x Falke.
Total Look aus Chiffonkleid,
Slip und BH, Tasche und Schmuck: Dior. Alpaka-Decke mit Blockstreifen: Parati. Gummistiefel: Hunter.
Total Look aus Cocoon-Mantel, Rolli mit Cutouts, ärmelloses Shiftkleid und Slingpumps mit Blüte: Prada.
Trenchcoat mit Monogramm: Herno. Alpaka-Rolli: Parati. Ärmelloses Maxikleid: Odeeh. Schuhe: Pretty Ballerina.
Anorak-Kleid von Max Mara. Bermuda: Odeeh. Socken mit Strasssteinen: Tod’s. Clogs Hermès. Handtasche: Stiebich & Rieth.
Kostüm von Miu Miu. Seidenfoulard als Kopftuch und Tasche: Hermès. Schuhe: Church’s x Noir Kei Ninomiya. Socken: Falke
Total Look aus Chiffonkleid,
Slip und BH, Tasche und Schmuck: Dior. Alpaka-Decke mit Blockstreifen: Parati. Gummistiefel: Hunter. Die Tulpen und Ranunkeln kamen vom Großmarkt,
die Märzenbecher blühen überall auf dem Gelände.

LANDLUFT

In der Ruhe liegt die Kraft. Die alte Binse nimmt sofort Gestalt an, wenn man das Tor zum „Weissenhaus Grand Village Resort & Spa Hotel“ passiert hat. Seelenfrieden, Erholung, viel Platz und wenig Trubel sind das stete Programm im weitläufigen Anwesen, umgeben von schönster norddeutscher Natur, gepflegt, aber nicht gezähmt. Der Sehnsuchtsort schien uns ideal für einen verträumten Modemoment.

Fotograf: Niels Bruchmann c/o Kathrin Hohberg

Styling: Brigit Schlotterbeck c/o Liganord

Model: Theresa Schreck c/o A Management

Haare & Make-Up: Dennis Brandt c/o Bigoudi mit Produkten von Fenty Beauty und Tribe

Fotoassistenz: Philipp Schmidt

Styling-Assistenz: Leonie Celler

Casting: Martin Freimoser

Wir haben uns kopfüber in die Designs von Alex Proba gestürzt

HAT BISS

Wer sich nach Kunst und Kultur verzehrt, befindet sich in bester Gesellschaft. Siehe diese Aufnahme von Model Irene Staub in einem appetitlichen Pullover der deutschen Strickdesignerin Claudia Skoda. Er entstand 1978 für die Kollektion „Fruits“. Mehr „Deutsches Design 1949–1989“ zeigt das Kunstgewerbemuseum Dresden gemeinsam mit dem Vitra Design Museum. Bis 5. September.

Und das Schönste an Ihrem Job?

Béatrice Foucher: „Die Arbeit an den zukünftigen Autos mit den Design- und Produktplanern. Weil wir gemeinsam an der Zukunft arbeiten.“

 

BUSINESS LUNCH

Bei diesem Bild ist vor allem wichtig, was man nicht sieht. Etwa, dass sich Karl Lagerfeld als Stammgast im Pariser „Café de Flore“ keinen Tisch mit Konkurrent Yves Saint Laurent teilte. Auch die strenge Diät ist zu diesem Zeitpunkt noch Zukunft. Mit am Tisch saß übrigens Volker Hinz, der wie immer auch an diesem Tag im Jahr 1978 das Haus nicht ohne Kamera verlassen hatte. Der 2019 verstorbene Fotograf zählt zu den wichtigsten deutschen Fotojournalisten. Der Bildband „Hello. Again.“ führt durch ein Leben, das nie ein langweiliges Motiv sah. Über Hartmann Books.

Alessi, das Synonym für Design. Wir feiern mit ihnen das 100. Jubiläum. Video Maria Agerkop

Sein Personal Trainer habe immer gesagt, er sei athletisch. Im Kopf, nicht im Körper. Ein typischer Satz von Alber Elbaz, dem großen Designer mit dem ganz großen Herzen. Ein Lacher. Und immer auch ein bisschen mehr. Oft Sätze zum Sammeln. Wie dieser „Gibt es zu viel Angst und zu wenig Liebe?“ Fest steht, ohne Alber gibt es jetzt zu viel zu wenig. Trauer lähmt den Körper.

Farewell, Alber Elbaz! 

Heute in WELT AM SONNTAG. Exklusiv in Norddeutschland. Und morgen natürlich hier.

Die Gucci „Beloved Line“ fotografiert von Harmony Korine