



















Der Valentino-Code
Haute Couture ist ein komplexes Handwerk. Umso mehr beeindruckt es, wenn eine Kollektion so einfach aussieht, dass die Kunst und der Aufwand dahinter erst beim näheren Hinsehen auffallen. Die Werte bleiben die gleichen, aber wie sie interpretiert werden entwickelt sich weiter. So könnte man Pierpaolo Picciolis neue Kollektion „Code Temporal“ für Valentino zusammenfassen. Selten sah Haute Couture so lebensnah und dabei so wertvoll aus.
Im Palazzo Colonna in Rom führten Models Looks vor, die aus simplen Einzelteilen zusammengestellt waren: Capes, Rollkragenpullover, Bermudas, Mäntel Hemden oder Röcke. Wirklich simpel war an ihnen in Wahrheit nichts: 250 Kaschmirrosen hatte man auf einen Mantel gestickt, 24 Kilo Pailletten funkelten am finalen Abendkleid. Darüber hinaus besteht die Kollektion aus etwas, das man „Haute Couture-Basics“ nennen könnte: Schlichte Wollhosen, ein Rollkragentop aus Seide, ein Hemd aus Popeline, getragen von Frauen wie Männern, Beispiele dafür, wie die Haute Couture der Zukunft auszusehen hat: persönlich, menschlich, zeitlos. Silvia Ihring
Backstage Images: Details, accessories and first looks :André Lucat