Wenn die Konzertsäle und Opernhäuser schon geschlossen sind, muss man sich eben neue Orte für Aufführungen suchen. Warum also nicht mal das Dach des Fendi Hauptquartiers in Roms? Der Palazzo della Civiltà Italiana, Architekturikone und seit 2015 Hauptquartier von Fendi, dient nun als Kulisse für eine Vivaldi-Aufführung. Der imposante Marmorblock, optisch von Arkaden aus 200 Rundbögen unterteilt, liegt im unter Benito Mussolini entworfenen Viertel EUR im Südwesten der italienischen Hauptstadt. Zur Sonnenwende,  zeigt das römische Modehaus in Kooperation mit dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie der Violinistin Anna Tifu den, klar, „Sommer“ aus Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ . Das „Anima Mundi“ Event ist eine der vielen schönen Ideen, nach der Pandemie positive Erlebnisse durch Kunst, Mode und Musik zu teilen. Dass die italienische Star-Geigerin Anna Tifu Couture Looks von Fendi trägt? Eine Selbstverständlichkeit. Applaus ab 20. Juni unter fendi.com.

Familienbande

Schon immer war sie den Italienern heilig: la Famiglia. Je größer, desto besser. Das Zusammensein fehlte in den vergangenen Monaten sehr. Bei Tod’s feiert man nun genau dieses Gefühl mit der neuen Herbst/Winter- Werbekampagne. Magnum Fotograf Alex Majoli wird dafür junge Talente und Persönlichkeiten fotografieren, die internationale Tod‘s Familie ist ja groß.

 #Tod’s Together sei „ein besonderes Projekt, das in den letzten Monaten konzipiert wurde, um in Verbindung zu bleiben“, wie Unternehmenschef Diego Della Valle erklärte. Es ist die konsequente Fortsetzung seines Credos von „Italian Style“ und ein gutes Signal. Zum einen, dass weitergemacht wurde im Lockdown, alle Mitarbeiter waren im Februar bei voller Bezahlung ins Homeoffice geschickt worden. Und vor allem: Wo eine Werbekampagne ist, ist auch Zuversicht. Nur gemeinsam geht es aus der Krise.

Fotografin: Esther Haase; Styling: Silja Lange; Model: Emely Rahn c/o Model Management; Haare & Make-up: Gunnar Schendera; Digital Assitent: Marie Hübner; Fotoassistent: John Richter. Editor: Constantin Rieß

“I have for a long time thought that the fashion calendar needs to change. It’s exciting for me to see the open dialogue within the fashion community about the calendar—from Giorgio Armani to Gucci to YSL to major retailers around the globe—about ways in which we can slow down the process and improve the way we work.

We’ve all had time to reflect and analyze things, and I think many agree that it’s time for a new approach for a new era. We will now present and produce two collections per year. In this age with the speed of social media, showing the collection closer to when it will be delivered makes logical sense to me. The goal is to create a healthier pace. I feel that these changes are long overdue and will be a huge win-win, most importantly for the consumer.”

Michael Kors, the American fashion giant, about leaving the traditional fashion calendar

15/06/20

Matthew Williams is Givenchy’s New Designer. A voice note from the new Creative.

Instagram Givenchy

Ein feiner Mann für eine feine Marke

So bedauerlich es war, dass Clare Waight Keller ihren Vertrag bei Givenchy nicht verlängerte, so richtig ist die Verpflichtung von Matthew Williams. Er ist selbstbewusst ohne Arroganz, er ist kreativ, sein Blick geht nach vorn aber nicht in Wolkenschlösser.  Die Bodenhaftung ist wörtlich zu nehmen, Streetwear war sein Thema, seine Kooperationen mit Nike, Moncler, Mackintosh und Dior haben durchaus Kultstatus. Die Zusammenarbeit mit Kanye West und Lady Gaga sind sehr frühe Referenzen.

Geboren in Chicago, aufgewachsen auf einem Skateboard in Kalifornien ist der 34-Jährige vor fünf Jahren mit seiner Familie von New York nach Italien gezogen, hat in Ferrara mit 1017 ALYX 9sm  eine Art „kreativ-Hub“ für Handwerk gegründet, dazu gehört auch seine Marke  „Alyx“, die er erstmals in Paris 2018 präsentierte. Benannt nach seiner Tochter.

Vieles, über das die Mode jetzt diskutiert, lebt und entwickelt er dort bereits. Weniger Ware, innovative Stoffe und Produkte, begehrenswertes Design, das Miteinander von Technik und Menschen, nachhaltiges Leben und Arbeiten. Der Begriff „Subversiv“ hat bei ihm keine zerstörerische, sondern gestalterische Kraft. Wenn einer wie der Selfmade-Designer Williams jetzt eine Megamarke wie Givenchy übernimmt, dann darf man wieder gespannt sein.

Schwieriger als jetzt könnten die Zeiten kaum sein. Aber Williams hat bei Alexander McQueen gelernt. Und denkt viel. Man darf davon ausgehen, dass er weit mehr drauf hat als Berliner Techno Szene und Streetwear. Am 16. Juni tritt er seinen neuen Job beim alten Haute Couture Haus, das zum LVMH-Konzern gehört, an, im Oktober wird man sehen, was er meint, wenn er von Mode spricht, die auf „Modernität und Inklusion“ basiert.

Auf seinem Instagram Account postete er heute vor schwarzem, der Farbe der Solidarität, Hintergrund die Tonspur, mit der er die neue Position verkündete. „In these unprecedented times for the world, I want to send a message of hope, together with my community and colleagues, and intend to contribute towards positive change.”

Foto Paolo Roversi

2020 ist ein Jahr der Umbrüche und großen Veränderungen. Allerdings bieten sie eine Chance auf Reinigung und Besinnung auf wesentliche Werte. Es bricht nicht alles zusammen, sondern sortiert sich nur neu.

Astrologin Ute Flörchinger, ICON Dezember 2019

Hut ab 

Er sei „der beste Weg seine Persönlichkeit auszudrücken“, sagte Christian Dior einmal über das Accessoire, das der Designer ausnahmslos in jeder seiner Kollektion zwischen 1947 bis 1957 zeigte: den Hut. Eigentlich sollte im Frühjahr eine Ausstellung im Christian-Dior-Museum dem Lieblingsaccessoire huldigen, auch sie musste verschoben werden. Dafür erlaubt das Buch „Dior Hats: Von Christian Dior bis Stephen Jones“ (Rizzoli) nun einen Einblick in die Hutdesigns aller Dior-Designer der letzten Jahrzehnte wie etwa Yves Saint-Laurent, Marc Bohan, Gianfranco Ferré, John Galliano, Raf Simons bis hin zu Maria Grazia Chiuri. Kuratiert hat sie der britische Hutmacher Stephen Jones, der nicht nur in seinem eigenen Atelier exzentrische Kopfbedeckungen für Lady Gaga, Mick Jagger und Rihanna anfertigt, sondern seit 1996 auch für das französische Modehaus arbeitet. Chapeau!

© Bert Stern. „Dior Hats: From Christian Dior to Stephen Jones“,Rizzoli

INSTAGRAM INGA GRIESE

Stephen Jones is for sure the most fascinating milliner of our times. And a lovely man. He opened up his first store in London 1980 and his clients range stretches from Boy George to Princess Diana, from Mick Jagger to Lady Gaga. And he is responsible for very enchanting Dior hats. This picture was taken in the easy times during Haute Couture in Paris, when @mariagraziachiuri , the fab Creative Director of @dior was honered with the Legion d‘honeur in Paris. Now a new book takes us to the interesting world of hats at Dior during the last decades. Mr Jones is the curator. And I wonder if I should start wearing hats again. ? „Dior Hats:from Christian Dior to Stephen Jones“ @rizzolibooks #styleforever #oneworld @icon.magazin

https://www.instagram.com/inga_griese/

© Li Kai. „Dior Hats: From Christian Dior to Stephen Jones“, Rizzoli

Nun tue ich, was ich will.

Mario Testino im Interview mit ICON

Amalfi, 2002. © Mario Testino. Ciao / TASCHEN Verlag.
Napoli 1997. © Mario Testino. Ciao / TASCHEN Verlag.
Valentino Garavani, Nadège Dubospertus, Elle Macpherson, Nadja Auermann, Claudia Schiffer and Yasmeen Ghauri, 1995. © Mario Testino. Ciao / TASCHEN Verlag.
Piscina dei Mosaici, Foro Italico, Roma, 2001. © Mario Testino. Ciao / TASCHEN

Ciao!

Im April 2018 ging Mario Testino auf Reisen. Plötzlich war Zeit, sich auf die Dinge zu besinnen, die den Weltstar-Fotografen wirklich berühren und die ihn zu dem prägenden Meister der Inszenierung machten, der er bis heute geblieben ist. Traditionen, Subkulturen und Schönheit in der Vergänglichkeit sind Themen, auf die Testino sich nun voll und ganz besinnen kann und will. Grad erschien beim Taschen Verlag ein neues Buch von ihm: Ein intimes Porträt Italiens, das Mario Testino kennt und liebt. Eine Ode an das italienische Volk, die Kunst, das Essen und die Mode.

Foto Bea de Giacomo für Chanel

#ChanelCruise 

Nein, sie haben im Lockdown nicht nur medizinische Masken genäht bei Chanel. Das war eine Selbstverständlichkeit, „ein Beitrag aus dem Gefühl heraus, auch etwas zum Schutz der Ärzte und Pfleger beitragen zu wollen“, sagte Bruno Pavlovsky, President Fashion, in einem Video-Gespräch mit ICON. Während aber andere Unternehmen geradezu erstarrten, blieb der Blick im Luxushaus nach vorn gerichtet. Zwar musste auch Chanel die geplante Präsentation der Cruise Collection auf Capri absagen, aber eine entworfen hat Chefdesignerin Virginie Viard gleichwohl.

Statt dabei den Fokus auf die berühmte italienische Insel vor Neapel zu legen, wie ursprünglich geplant, ist das Thema nun etwas genereller mediterran, eine „Balade en Méditerrannée“. Das Lebensgefühl, das Coco Chanel so schätze wie auch der unvergessene Karl Lagerfeld.

Heute wird die Kollektion präsentiert. Sie ist frisch, elegant, voller Allure – ein optimistischer Luxus für gute, neue Zeiten. Die Präsentation ist digital, wie es grad halt so ist. Aber ausnahmsweise. Denn Chanel bleibt sich und seinen Kundinnen treu. „Wir werden weiterhin für unsere Cruise-Kollektionen Schauen inszenieren“, sagt Pavlovsky. „Wir waren die Ersten, wir fliegen nicht einen Pulk Leute quer durch die Welt, sondern machen die Schauen vor allem für unsere jeweils regionalen Kunden. Warum sollten wir sie in Zukunft enttäuschen?“

Die STILISTEN. Heute in der WELT am Sonntag Norddeutschland. Ein Video von Fotografin Esther Haase.

Die Wolken verleihen dem Bild eine gewisse Dramatik, aber auch Struktur. Endloses Himmelblau wäre natürlich betörend, aber an die unschuldige Schönheit des Seins müssen wir uns wohl erst wieder gewöhnen. Wobei das ruhig schnell gehen darf: Sich wohlfühlen ist gesünder als Furcht. Die Natur macht es uns vor, allen Widrigkeiten zum Trotz blüht sie auf. Die zittrigen Wochen sind nicht vergessen, aber es ist keinesfalls ignorant, wenn Lebensfreude erst einmal wieder übernimmt. Und ich bleibe ganz vorsätzlich und sehr gern überzeugt, dass der Himmel nicht über uns einstürzen wird, sondern die Wolken immer wieder Blau freigeben. Die STILISTEN. Heute in der WELT am Sonntag Norddeutschland.

Inga Griese, Editor-in-Chief ICON, Mr ICON, Die STILISTEN, Uhren

Editorial Shooting: Fotografin: Esther Haase; Styling: Silja Lange; Models: Robina c/o M4 Models und Emely Rahn c/o Model Management; Haare & Make-up: Gunnar Schendera; Digital Assitent: Marie Hübner; Fotoassistent: John Richter. Editor: Constantin Rieß. Danke an den Herzapfelhof Lühs; Obsthof Altes Land und Harald Trede Rapsfelder Hemmelmark sowie 711 Rent Hamburg

Gratulation!

Im Jahr 2000 eine Revolution, heute ein Klassiker: Für Chanels „J12“ verwendete Jacques Helleu, der damalige künstlerische Leiter, erstmals Keramik bei einer Damenuhr. Der Look hat bis heute Bestand, stets in Schwarz oder Weiß. Voriges Jahr stellte Chanel eine überarbeitete Version vor, die etwas filigraner wirkt. Ihr Schöpfer Arnaud Chastaingt sagt, er habe die Wahl gehabt, entweder alles zu ändern oder nichts. Deshalb habe er alles und nichts geändert. Wir gratulieren zu einer Uhr, die die Bezeichnung Ikone wirklich verdient hat.

1. Rostfreier Stahl ist das Rohmaterial, aus dem später die Lünette und das Gehäuse entstehen.
2. Die Lünette wird gefertigt. Die neue Variante der „J12“ hat 40 statt 30 Einkerbungen.
3. Das Polieren erfolgt von Hand. Das geschulte Auge des Handwerkers erkennt selbst kleinste Ungenauigkeiten.
4. Es folgt der Keramikspritzguss. Die Mittelstücke werden in einem Spezialkorb über mehrere Stunden in eine wässrige Lösung (siehe Bläschen) getaucht.
5. In einem Granulat werden die Keramikmittelteiledann auf Hochglanz gebracht.
6. Das Zifferblatt wird auf das Uhrwerk gesetzt. Später schließt Saphirglas das Gehäuse von beiden Seiten.
7. Auch das Armband besteht aus Keramik. Seine Glieder werden Stück für Stück von Hand zusammengesetzt. Anschließend wird das Armband noch einmal gereinigt.
8. Die fertigen Uhrenwerke werden unterdessen auf ihre Wasserdichte getestet. Test bestanden? Gut. Dann müssen sie nur noch mit dem Armband verbunden werden. Schon läuft man nach Pariser Zeit.

Der Bauplan:
„J12“ von Chanel 

In den Ateliers und Manufakturen dieser Welt werden weiterhin Handwerkskünste gepflegt, und wir schauen dabei zu. Heute: Die „J12“ in acht Schritten.

Ein Beuys für 25 Euro

Wenn das mal kein lohnendes Investment ist! Die Van der Grinten Galerie in Köln gibt eine Atemschutzmaske mit einem Portrait des Jahrhundertkünstlers (1921-86) heraus:  Auflage 365 Stück, einzeln nummeriert und zum Tragen fast zu schade. Das Foto machte der Künstler Peter Sevriens 1982, es fand sich während der Vorbereitungen zu einer großen Fotoausstellung, die die Van der Grinten Galerie  im Januar 2021 zu Beuys’ hundertsten Geburtstag zeigen wird.

Beuys, Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit und  Umweltschutz und Mitbegründer der Grünen,  „passt als Bild ausgezeichnet in die aktuelle Zeit, in der die Krise an den überkommenen Wirtschaftsvorstelllungen rüttelt“, sagt Galerist Franz van der Grinten, dessen Familie eng mit Beuys verbunden ist. Sein Vater und Onkel waren mit dem Künstler befreundet und trugen die weltweit größte Sammlung von Beuys-Werken zusammen. Sie befindet sich heute in der Stiftung Museum Schloss Moyland. Beuys-Maske, zu bestellen über vandergrintengalerie.com, 25 Euro. Der Erlös geht als Spende an „Ärzte ohne Grenzen“.

We need more time. More real. More caring.

Alessandro Michele, Creative Director Gucci

Christo and Jeanne-Claude:Wrapped Reichstag, Berlin, 1971-95. Photo: Wolfgang Volz
Christo and Jeanne-Claude: Valley Curtain, Rifle, Colorado, 1970-72. Photo: Wolfgang Volz
Christo and Jeanne-Claude: The Floating Piers, Lake Iseo, Italy, 2014-16.Photo: Wolfgang Volz
Christo and Jeanne-Claude at The Gates, February 2005. Photo: Wolfgang Volz
Christo and Jeanne-Claude: Surrounded Islands, Biscayne Bay, Greater Miami, Florida, 1980-83.Photo: Wolfgang Volz

 „Beauty, science and art will always triumph.“

Künstler Christo (1935-2020)

Louis Vuittons neue Taschen-Ära

Er ist der Mann hinter den berühmtesten Handtaschen der letzten Saisons: Der spanische Designer Johnny Coca entwarf bei Celine die legendäre Trapeze Bag, als Kreativdirektor von Mulberry führte er ein neues Logo ein, und vor allem das zeitlose Erfolgsmodell Iris. Im März 2020 verließ er Mulberry, ausgerechnet, dachte man noch,  – nun wurde der Grund bekannt. Coca wird an der Seite von Kreativdirektor Nicolas Ghesquière die Handtaschenkollektionen von Louis Vuitton verantworten, das wohl wichtigste Segment des französischen Traditionshauses. Ob es für Louis Vuitton, ganz nach Cocas bisherigem Schaffen, auch der Beginn einer neuen Ära sein wird?

Bis man die ersten Werke des Teams Ghesquière-Coca in den Händen halten kann, gibt die jüngste Kreation des Hauses bereits einen Vorgeschmack auf den kommenden Umschwung – die neue „Pont Neuf“-Tasche wird jetzt schon als zeitloses Accessoire gehandelt. Nicht nur, weil sie von der Pariser Sehenswürdigkeit inspiriert ist, sondern auch dank ihres ikonischen Kreislogos von 1930, mit dem sie auch symbolisch eine Brücke von der neuen zur alten Handwerkskunst von Louis Vuitton schlägt.

Schneckentempo

Rasante Zeiten erfordern entschleunigende Maßnahmen: Die Slowlex Kollektion der Berliner Künstlerin Sarah Illenberger lässt die Uhren still stehen. Wie? Statt eines Zifferblattes blickt man bei dem hübschen Armschmuck auf ein massives Schneckengehäuse in Gold oder Silber. Ein Symbol für reduziertes Tempo und die nötige Gelassenheit, die oft abhanden kommt. Take it slow.

© Axl Jansen

Augenöffner

Für alle, die im nächsten Telefonmeeting eine besonders gute Figur machen wollen, aber nicht stundenlang vor dem Schminkspiegel verbringen wollen, baten wir die Hamburger Visagistin Loni Baur um Schminktipps. Die Wahl fiel auf ihre liebsten acht Produkte von Chanel. Nachschminken unbedingt empfohlen – dann klappt’s auch mit dem Nachbarn.

Warum Mode in Georgien inszenieren? Weil es hier Neues gibt. Und Altes. Und alles dazwischen. ICON Februar 2020. Fotograf: Arton Sefa c/o Sonja Heintschel. Styling & Casting: Julia Quante; Model: Eva Klimkova c/o Elite Worldwide. Haare & Make-up: Dennis Brandt c/o Bigoudi. Mantel: Bottega Veneta. Hose: Katharina Hovman. Bustier: Dolce & Gabbana. Weste: Woolrich. Schuhe: Tory Burch. Kette: Chanel. Gürtel: Nina Kastens

Geduld ist der neue Rhythmus. Ich habe das große Glück, diese ungewöhnliche Situation auf dem Land zu verbringen. Die Natur hilft mir, Dinge in die rechte Perspektive zu rücken. Besonders jetzt im Frühling, der Zeit der Erneuerung. Die Natur ist unser großer Lehrer und Heiler.

Emmanuel de Bayser, Inhaber The Corner Berlin

20/05/20

TAG DER BIENE

Hinter den Kulissen beim Shooting für unser Norddeutschland Magazin „Die Stilisten“ im Alten Land, südlich der Elbe. Der Kaschmirschal der Hamburger Designerin Simone Bruns heißt passenderweise „Hummelflug“ und ja, Hummeln und Bienen sind unterschiedliche Tiere. Ähnlich sind sie sich trotzdem. Und geschützt werden müssen beide.

Busy Bees

Haussymbol und Umweltwächter: „Der Weltbienentag ist den stillen Kriegern gewidmet. Den Wächtern unserer Umwelt. Mit ihrer Bestäubung sind sie für die Pflanzenvermehrung entscheidend“, schreibt das Kosmetikunternehmen Guerlain. Bereits seit 1853 ist die Biene in ihrem Wappen verewigt. Seither sind die Bienen untrennbar mit der Geschichte verbunden – als Symbol, Dekorationselement für Flakons und nicht zuletzt als Speerspitze des Nachhaltigkeitsengagement der Franzosen.

Finanzielle Unterstützung für Bienen-Initiativen, für das Observatorium für Bienenkunde und Imker-Ausbildungen gehören auch zu den Maßnahmen. Alle Angestellten machen mit. Mit der Gründung einer „Bee School“ und einer „Bee University“ schwärmen sie seit 2017 in Frankreichs Schulen aus, um Menschen die Bedeutung von Biodiversität und Bienenschutz nahe zu bringen. Bis 2024 will man in 44 Ländern 4400 Bienenstöcke umsetzen. Der Fleiß der Bienen, er wirkt scheinbar ansteckend.